Gerade ein interessantes Interview mit dem Kinderpsychologen Wolfgang Bergmann in der aktuellen zitty (Berliner Stadtmagazin) gelesen. Thema: Die Herausforderungen des Medienzeitalters und des Internets speziell für Kids … Laut Bergmann scheint im Internet für Kinder eine “Überfülle an allem” zu herrschen, was überwältigend für die kindliche Psyche wirken kann: “Es ist immer alles da, wenn ich wollte, könnte ich alles aufsuchen. Das narzisstische Ich bewegt sich in einer überversorgten Welt. So entsteht ein großer Teil der Probleme, die Kinder heute haben: Sie haben Schwierigkeiten mit sozialen Kontakten. Dazu gehört das Komasaufen – ich besaufe mich, vorher kann ich keinen Spaß haben oder mit anderen kommunizieren.” Die Lösung, die Bergmann nahelegt: “Eltern haben eine natürliche Autorität, die sich aus der frühkindlichen Entwicklung ableitet. Alles hat mit Vertrauen und Geborgenheit zu tun. Fällt dies weg, entsteht im ohnehin turbulenten Kopf des Kindes ein zusätzliches Chaos – und dann werden aus den Kleinen tatsächlich die Tyrannen, von denen manche Pädagogen sprechen.” Als wichtigsten Rat für Eltern nennt Bergmann “Gelassenheit und Liebe”: “Wenn Sie beides vermitteln, wird Ihr Kind niemals computersüchtig.”
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